Berlin Oktober 2019 - Risikovorsorge in der Pharma Supply Chain

Leading Minds Network

9.-10. Oktober 2019 | Berlin, Deutschland

Risikovorsorge in der Pharma Supply Chain

ELPRO, pharmalogisticspartner und Schaumaplast bedanken sich bei allen Teilnehmern/-innen und Referenten/-innen für die zwei grandiosen Workshop- und Seminartage zur Risikovorsorge in der Pharma Supply Chain in Berlin!

Bereits das zweite Jahr in Folge wurde der seit Jahren bestehende Transport- und Logistik-Event unter dem Format Leading Minds Seminar Europa im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Die Veranstaltung knüpft an den Erfolg des letztjährigen Seminars in Basel und an die englischsprechenden Leading Minds Seminare in den USA und Euorpa unmissverständlich an.

Die Teilnehmer schätzten vor allem die abwechslungsreiche Vermischung von Theorie und Praxis; das Kennenlernen neuer Anwendungsbereiche; die Interaktion und Offenheit für Diskussionen sowie die Networking-Möglichkeiten mit Branchenkollegen und Experten.

"Es war eine sehr interessante und informative Veranstaltung, bei welcher ich gute Kontakte knüpfen konnte. Den Event kann ich auf alle Fälle weiterempfehlen!"
Oliver Gross (Manager QA Plasma Supply Chain, CSL Plasma GmbH)

Einige der TeilnehmerInnen starteten am ersten Tag mit den Workshops und bauten unter Anleitung des GxP-Experten Sandro Bretag ein Temperatur-Mapping auf. Die über Nacht aufgezeichneten Daten wurden dann am nächsten Tag zusammen ausgewertet, analysiert und diskutiert. Mit teils überraschenden Ergebnissen: lagen die Cold- und Hotspots aufgrund verschiedener Einflüsse (wie z.B. einen wärmestrahlenden Technikschrank oder einen extrem punktuell kühlenden Auslass der Klimatisierung) nicht dort, wo man diese unbedingt vermutete.

Anschliessend führte die "Swiss Chocolate Challenge"-City Bustour unsere TeilnehmerInnen durch Berlin. Dabei wurden Schocki-Pillen mit einem Datenlogger ausgestattet und für den Transport in temperaturgeschützte Boxen mit CoolPacks (zur Verfügung gestellt von Schaumaplast), Pappschachteln und Plastikbeuteln verpackt. Oder sogar in Hosentaschen durch Berlin transportiert. Das bei dieser Stadtrundfahrt auch gleich eine ungeplante Risikoanalyse durchgeführt werden konnte, verdeutlichte einmal mehr, welche unvorhergesehene Ereignisse während des Transports von Medikamenten oder Proben auftreten können. Aufgrund von Verspätungen und Strassenblockaden durch Klimaaktivisten, dauerte der Transport länger als geplant. Bei der anschliessenden Auswertung der Datenlogger war deutlich zu erkennen, was die Verpackung selbst, wie und was verpackt wurde (Positionierung der Ware, CoolPacks, Inhalte) oder nicht ausreichend vorgekühlte Akkus, für Auswirkungen auf das Produkt haben können. Es waren schon manch überraschende und lehrreiche Ergebnisse dabei, die vorab so nicht unbedingt erwartet wurden. Das wichtigste aber: das Produkt (in diesem Fall feinste Schweizer Schokolade) hat den Transport unbeschadet überstanden und konnte bedenkenlos verwendet werden.

Highlights und Agenda

Nach dem praktischen "Warm-Up" des ersten Tages, folgten am zweiten Seminartag dann die Präsentationen namhafter Experten aus der Pharma-Logistik-Branche.

Unter anderem erläuterte Dr. Michael Stein (Apotheker, Herstellungsleiter, QP/Sachkundige Person §14) die GDP-Richtlinien als Herausforderung und Orientierung für das Risikomanagement und wie man einen Transportdienstleister qualifizieren kann.

Uwe Becker von UBB consulting vermittelte dank seiner langjährigen Erfahrung und wertvollen Praxisbeispielen, was es bei einem Transport von temperaturempfindlichen Produkten alles zu berücksichtigen gibt, wo mögliche Risiken liegen, wie diese einzustufen sind und wie man entsprechend vorbeugen kann.

Markus Hoffmann von Schaumaplast brachte viele Arten diverser Verpackungen mit, anhand deren er anschaulich präsentierte, was es bei Kühlverpackungen zu beachten gibt, wie man das für die Anwendung richtige Produkt auswählt und vor allem, wie man "richtig" verpackt, z.B. mit vorgekühlten Akkus.

Rico Schulze wurde durch seine Kollegin Vera Georgi vertreten; sie erzählte aus Behördensicht über die risikobasierten Anforderungen an Lagerung und Transport von Kühlwaren.

Anschliessend vermittelte Jörn Dreier den TeilnehmerInnen, wie GDP in der Praxis umgesetzt werden kann; z.B. bei der Qualifizierung eines Lagers (inkl. Mapping), welche Lösungen es bei Temperaturüberwachung auf Transporten oder aber in Lagerhallen gibt und worauf dabei zu achten ist.

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